Neben der FAU Studien für Menschenrechte, der Interdisciplinary Studies in Human Rights und der Zeitschrift für Menschenrechte veröffentlichen die Mitglieder des CHREN in regelmäßigen Abständen unterschiedliche Beiträge zum Thema Menschenrechte.
IDK Wirtschaft und Menschenrechte
Das vom Elitenetzwerk Bayern geförderte Programm „Business and Human Rights: Governance Challenges in a Complex World“ schafft ein inter- und transdisziplinäres Forschungsforum für exzellente Promotionsvorhaben, die sich mit praxisrelevanten Problemen und theoretisch fundierten Fragestellungen im Bereich Wirtschaft und Menschenrechte befassen.
Mit derzeit 20 Doktorandinnen und Doktoranden trägt das CHREN zu einer einzigartigen Forschungsumgebung für Early Career Forschende bei.
Equal Partnerships
Das Projekt „Equal Partnerships – African Intermediary Cities as Actors and Partners in Urban Migration Governance“ erforscht die Chancen und Herausforderungen einer kooperativen, urbanen Migrationssteuerung in afrikanischen Zwischenstädten. Durch partizipative Forschung, Workshops und Netzwerkformate bringt das Projekt lokale, nationale und internationale Akteure zusammen, um praktische Impulse und politische Empfehlungen für Multi-Stakeholder-Partnerschaften zu entwickeln.
FFVT
Das Verbundprojekt „Flucht- und Flüchtlingsforschung: Vernetzung und Transfer“ (FFVT) zielt auf die Stärkung einer interdisziplinären Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland ab. Dazu führt das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Vorhaben die Forschung zu Migration, Entwicklung, Konflikten und Gewalt, Klimawandel, Gesundheit, Governance und Menschenrechten sowie weiteren Feldern zusammen. Auf diese Weise unterstützt die FFVT die Vernetzung von Forschern und Instituten, die in allen relevanten Forschungsbereichen zum Thema Zwangsmigration arbeiten. Dabei kooperiert das CHREN mit dem Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück, dem Bonn International Center for Conversion (BICC) und dem Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE), in Bonn.
Gesundheit! Teilhabe am Gesundheits- und Pflegesektor
Das Projekt „Gesundheit! Teilhabe am Gesundheits- und Pflegesektor“ wird von der Stiftung Mercator gefördert und ist am CHREN angesiedelt. Vor dem Hintergrund eines sich verstärkenden Personalbedarfs im Gesundheits- und Pflegebereich und sich immer häufiger abzeichnender Versorgungslücken, sind Arbeitskräfte aus dem Ausland bereits jetzt nicht mehr wegzudenken. Ihre Anwerbung, vor allem aber auch nachhaltige Beschäftigung hängt maßgeblich von den Arbeitsbedingungen und ihrer beruflichen und sozialen Teilhabe ab. Das neue Forschungsprojekt greift diese Problematik auf und möchte gute Bedingungen für prekär Beschäftigte mit Migrationsgeschichte im Gesundheits- und Pflegesektor identifizieren, um ihre Bleibeorientierung zu stärken.
Homepage Projekt „Gesundheit! Teilhabe am Gesundheits- und Pflegesektor“
Aktuelles aus dem Projekt
Am 16. Mai, 06. Juni und am 27. Juni fand die online Veranstaltungsreihe „Care beyond borders: Exploring impacts of migration, displacement and inclusion for the care and nursing sector“ statt, die sich unter Einbindung wissenschaftlicher Perspektiven mit den Themenfeldern Migration, Flucht und Integration im Pflegesektor beschäftigt – und sich den damit verbundenen
Herausforderungen und Potenzialen widmet.
Die internationale und interdisziplinäre Veranstaltungsreihe möchte zunächst an drei einstündigen Abendterminen im Mai und Juni die Möglichkeit bieten über aktuelle wissenschaftliche Forschung ins Gespräch zu kommen. In der ersten Sitzung am Donnerstag, den 16.05.24, möchten wir uns zunächst grundsätzlich mit dem Themenfeld der Pflegemigration, ökonomischen Bewertungs- und Kategorisierungspraktiken sowie individuellen Auswirkungen beschäftigen. Anschließend, am 06.06.24, werden wir den Bereich der Beschäftigung von Geflüchteten im Pflegesektor in Deutschland und Fragen der Inklusion und Exklusion in den Blick nehmen. Die dritte und letzte Sitzung des Sommersemesters am Donnerstag, den 27.06.24, wird Diversität im Pflegealltag thematisieren. Weitere Sitzungen im Wintersemester sind in Planung.
Die Reihe findet statt in Kooperation zweier Projekte des FAU Center for Human Rights der Universität Erlangen-Nürnberg: Das Stiftung Mercator geförderte Forschungs-Praxisprojekt „Gesundheit! Teilhabe im Pflegesektor“ möchte gute Arbeits- und Lebensbedingungen für Beschäftigte mit Migrationsgeschichte im Pflegesektor identifizieren und Impulse und Empfehlungen generieren, die eine gleichberechtigte und chancengerechte Teilhabe und Bleibeorientierung in Einrichtungen und der Region fördern. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Verbundprojekt „Flucht- und Flüchtlingsforschung: Vernetzung und Transfer“ (FFVT) zielt auf die Stärkung einer interdisziplinären Flucht- und Flüchtlingsforschung in und außerhalb Deutschlands ab.
Für die Registrierung nutzen Sie bitte den folgenden Link. Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung auf Englisch stattfindet. Bei Rückfragen können Sie sich gerne an Yasemin Bekyol (yasemin.bekyol@fau.de) wenden.
Informationen zu Vortragenden und Inhalten der einzelnen Veranstaltungen finden Sie hier: Flyer der Lecture Series (PDF)
Yasemin Bekyol und Petra Bendel. (2024). „Bleibeorientierung mitdenken! Aus dem Maschinenraum eines Projekts zur Teilhabe internationaler Pflegekräfte“. in Bertelsmann Stiftung (Hrsg.) ‚Fachkräftemigration fair gestalten durch transnationale Skills Partnerships.‘ Gütersloh: Bertelsmann Stiftung.
Yasemin Bekyol, Petra Bendel , Stefan Kordel, Tobias Weidinger und Edanur Yarar (2023). „Systemrelevant, aber systematisch benachteiligt: zur Teilhabe von Geflüchteten als Arbeitskräfte im Gesundheitssektor“. Impulse für Gesundheitsförderung der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e.V.. 120: 19. Verfügbar unter: https://www.gesundheit-nds-hb.de/impulse/
Im März 2023 fand im Kollegienhaus der FAU die Hybridtagung „Systemrelevant und systemisch benachteiligt? (Flucht-)Migration und Gesundheit: Zugang, Teilhabe und Beschäftigung“ des CHREN statt. Die Veranstaltung widmete sich der vielschichtigen Rolle von Menschen mit Migrationsgeschichte – sowohl als Empfänger:innen von Gesundheitsleistungen als auch als Arbeitnehmer:innen im Gesundheitssektor – und den damit verbundenen Herausforderungen und Potenzialen. Unter Einbindung wissenschaftlicher und praxisnaher Perspektiven fokussierte die Tagung einerseits Fragen der Inklusion und Exklusion von Geflüchteten im Hinblick auf ihre Gesundheitsversorgung. Andererseits nahm die Veranstaltung die systemrelevante Rolle von Menschen mit Migrationsgeschichte als Arbeitnehmer:innen im Pflege- und Gesundheitssektor in den Blick.
Die Tagungsdokumentation (PDF) ist nun zum Download verfügbar. Einige der aufgezeichneten Vorträge und Paneldiskussionen finden Sie hier.
Die zweitägige Tagung fand statt im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojekts „Flucht- und Flüchtlingsforschung: Vernetzung und Transfer“ (FFVT) und des von der Stiftung Mercator geförderten Projekts „Gesundheit! Teilhabe im Gesundheits- und Pflegesektor“ am Centre for Human Rights Erlangen-Nürnberg (CHREN) der FAU Erlangen-Nürnberg.
Match’In
Mit dem Projekt „Match’In – Pilotprojekt zur Verteilung von Schutzsuchenden mit Hilfe eines algorithmengestützten Matching-Verfahrens“ verfolgt das Projekt das Ziel, die Verteilung von Schutzsuchenden auf die Kommunen besser zu organisieren. Ein im Laufe des Pilotprojektes entwickelter Algorithmus soll die Voraussetzungen und Bedürfnisse der Schutzsuchenden sowie die vorhandenen Strukturen und Ressourcen der Kommunen in eine stärkere Übereinstimmung bringen („Matching“). Die hierfür festzulegenden Kriterien werden im Rahmen eines partizipativen und mehrstufigen Prozesses entwickelt. Dadurch sollen die Interessen von Geflüchteten einbezogen und die strukturellen Voraussetzungen und individuellen Besonderheiten der beteiligten Kommunen und Schutzsuchenden berücksichtigt werden. Das Projekt wird von der Stiftung Mercator gefördert.
OECD Case Law
Das Projekt untersucht die OECD-Rechtsprechung in Bezug auf die Menschenrechtsverantwortung von Unternehmen, um ein besseres Verständnis der NKS-Entscheidungen über die Erfüllung der Menschenrechtsanforderungen, einschließlich der Sorgfaltspflicht von Unternehmen in Bezug auf die Menschenrechte (HRDD) und des Zugangs zu Rechtsmitteln, die im Rahmen der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGPs) erläutert werden, zu gewinnen. Darüber hinaus wird untersucht, welche Rolle die NKS bei der Entwicklung der internationalen rechtlichen Anforderungen spielen, die multinationale Unternehmen bei der Einhaltung der Menschenrechte in ihrer Geschäftstätigkeit beachten müssen.
Quellen zur Geschichte der Menschenrechte
Das Wissenschaftsportal Quellen zur Geschichte der Menschenrechte wurde 2015 vom Arbeitskreis Menschenrechte im 20. Jahrhundert der Fritz Thyssen Stiftung (2012-2020) ins Leben gerufen, der bis Mai 2020 für den Inhalt verantwortlich zeichnete. Seitdem ist das Projekt am Center for Human Rights Erlangen-Nürnberg (CHREN) angesiedelt. Es versammelt lebensgeschichtliche Interviews und Kommentare, die die Entwicklung der Menschenrechte seit dem 20. Jahrhundert historisierend reflektieren. Im Zentrum stehen nationale und internationale Akteure, Konzeptionen und Praktiken: Auf welche Weise und mit welchen Motiven trieben und treiben verschiedene Gruppen und Individuen die menschenrechtliche Normsetzung voran? Welche Praktiken entstehen daraus? Welche Rolle spielen Arenen wie die UNO, der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte oder der Internationale Strafgerichtshof? Mit welchen Begründungen operieren Anhänger und Gegner der Menschenrechte?