Human Rights Colloquium: Auftaktveranstaltung mit Dr. Tainá Garcia Maia

Das interdisziplinäre Kolloquium des FAU Center for Human Rights Erlangen-Nürnberg (FAU CHREN) bringt Wissenschaftler:innen aus verschiedenen Fachrichtungen zusammen, um aktuelle Fragen der Menschenrechtsforschung zu diskutieren. Zum Auftakt des Sommersemesters 2025 gab Dr. Tainá Garcia Maia Einblicke in ihre Forschung zur Migrationspolitik in Brasilien.

Rückblick

Zum ersten Mal in diesem Semester fand das FAU CHREN Human Rights Colloquium am 21. Mai in der Schillerstraße in Erlangen statt. Den Auftakt machte Dr. Tainá Garcia Maia, Postdoktorandin am FAU CHREN, mit ihrem Vortrag: „Migration at the Intersection of Politics and Law: An Empirical Analysis of Brazil from 1889 to 2023“.

Im Zentrum stand die Frage, inwieweit Brasiliens sich wandelnde Migrationspolitik auf einen Zusammenhang zwischen autokratischer Gesetzgebung und illiberalen Haltungen gegenüber Migration hinweist. Tainás empirisch fundierte und analytisch differenzierte Ausführungen zeigten fortbestehende gesellschaftliche Vorurteile sowie rassistische Haltungen auf und wie diese von populistischen Akteur:innen politisch instrumentalisiert werden.

Hintergrund zur Studie: Migration und politische Transformation in Brasilien

Seit der Ausrufung der Republik im Jahr 1889 hat Brasilien tiefgreifende politische und gesellschaftliche Veränderungen durchlaufen – von einer faktisch oligarchischen Herrschaft über zwei Diktaturen bis hin zur heutigen Demokratie, die sich noch immer in einem Prozess der Konsolidierung befindet.

Die empirische Analyse von Dr. Garcia Maia untersucht, ob diese politischen Umbrüche mit wesentlichen Veränderungen in der staatlichen Migrationspolitik und deren Steuerungsinstrumenten einhergingen. Dabei zeigen sich anhaltende Spannungen zwischen demokratischen Bestrebungen und autoritären Hinterlassenschaften, die auch heute migrationspolitische Debatten prägen.

Zur Person: Dr. Tainá Garcia Maia

Dr. Tainá Garcia Maia. Kolloquium, 21.05.25 (Bild: Eva Pils).
Dr. Tainá Garcia Maia. Kolloquium, 21.05.25 (Bild: Eva Pils).

Dr. Tainá Garcia Maia ist Postdoktorandin am FAU Center for Human Rights Erlangen-Nürnberg (FAU CHREN). Sie wurde in Rechtswissenschaften an der Universität Münster und der Bundesuniversität Minas Gerais (Brasilien) promoviert. Ihren Masterabschluss absolvierte sie im Studiengang „Theory and Practice of Human Rights“ an der Universität Oslo.

Berufliche Stationen führten sie u. a. an den Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte sowie an das Oberste Bundesgericht Brasiliens.

Mehr zum FAU CHREN Human Rights Colloquium

Die Veranstaltungsreihe bietet Raum für wissenschaftlichen Austausch rund um aktuelle Menschenrechtsthemen und findet in der Schillerstraße in Erlangen statt.

Den Vorsitz führen die Vorständinnen des FAU CHREN, Prof. Dr. Eva Pils und Dr. Janina Heaphy.