Das interdisziplinäre Kolloquium des FAU Center for Human Rights Erlangen-Nürnberg (FAU CHREN) bringt Wissenschaftler:innen aus verschiedenen Fachrichtungen zusammen, um aktuelle Fragen der Menschenrechtsforschung zu diskutieren. Die Veranstaltungen finden auf Einladung hin statt und werden fortlaufend organisiert. Im Rahmen des zweiten FAU CHREN Human Rights Kolloquiums diskutierte Dr. Andrew Chubb, Senior Lecturer an der Lancaster University, die Ergebnisse der Untersuchung des Parlaments des Vereinigten Königreichs zu transnationaler Repression.
Rückblick
Bereits zum zweiten Mal in diesem Semester fand am 11. Juni 2025 das FAU CHREN Human Rights Colloquium statt. Der Vortrag von Dr. Andrew Chubb trug den Titel: „The UK’s Inquiry into Transnational Repression: Scope, Evidence, and Proposed Responses.“
Hintergrund ist eine im Januar 2024 eingeleitete Untersuchung des Gemeinsamen Ausschusses für Menschenrechte des britischen Parlaments zu transnationaler Repression im Vereinigten Königreich. Im Zentrum des Vortrags stand daher die Frage, welche Erkenntnisse sich aus den Ergebnissen der Untersuchung ableiten lassen.
Hintergrund: Bedrohung der Menschenrechte durch transnationale Repression
Transnationale Repression bezeichnet die von einem Staat außerhalb seiner Grenzen ausgeübte Unterdrückung von im Ausland lebenden Personen, meist Dissident:innen oder Angehörige von Diasporagemeinschaften. Diese Form der Unterdrückung äußert sich etwa in Form von digitaler Überwachung, gezielter Einschüchterung, Verfolgung von Angehörigen im Herkunftsland oder politisch motivierten Gewaltakten bis hin zu Auftragsmorden. Auch internationale Mechanismen wie Interpol werden missbraucht, um Druck auf Zielpersonen auszuüben. Im Rahmen der Untersuchung wurden die Beteiligten aufgefordert, Fragen zur Definition, der Reaktion der Regierung, der Strafverfolgung und der internationalen Zusammenarbeit zu stellen. In der Folge wurden bisher drei mündlichen Anhörungen abgehalten und schriftliche Stellungnahmen von Rechtsexpert:innen, Wissenschaftler:innen, Organisationen der Zivilgesellschaft, Diasporagemeinschaften und betroffenen Einzelpersonen veröffentlicht.
Dr. Andrew Chubb analysierte in seinem Vortrag die Ergebnisse der Studie hinsichtlich ihrer rechtlichen, politischen und menschenrechtlichen Dimension. Neben der Kontextualisierung mit anderen Rechtsquellen wie dem National Security Act oder der Europäischen Menschenrechtskonvention, ging Dr. Andrew Chubb auf mögliche Lücken der Untersuchung ein. Er betonte die Notwendigkeit effektiver Kontroll- und Schutzmechanismen, um die Menschenrechte der von transnationaler Repression Betroffenen wirksam zu schützen.
Zur Person: Dr. Andrew Chubb
Dr. Andrew Chubb, Lancaster University.
Dr. Andrew Chubb ist Senior Lecturer für chinesische Politik und internationale Beziehungen in der Abteilung für Politik, Philosophie und Religion an der Lancaster University. Andrew Chubb untersucht in seiner Forschung die Beziehungen zwischen der chinesischen Innenpolitik und den internationalen Beziehungen. Er ist der Autor von PRC Overseas Political Activities: Risk, Reaction and the Case of Australia (Routledge, 2021) und ist Mitbegründer der sektorübergreifenden Arbeitsgruppe Tackling Transnational Repression in the UK.
Mehr zum FAU CHREN Human Rights Colloquium
Die Veranstaltungsreihe bietet Raum für wissenschaftlichen Austausch rund um aktuelle Menschenrechtsthemen und findet in der Schillerstraße in Erlangen statt.
Das interdisziplinäre Kolloquium des FAU Center for Human Rights Erlangen-Nürnberg (FAU CHREN) bringt Wissenschaftler:innen aus verschiedenen Fachrichtungen zusammen, um aktuelle Fragen der Menschenrechtsforschung zu diskutieren. Die Veranstaltungen finden auf Einladung hin statt und werden fortlaufend organisiert. Im Rahmen des zweiten FAU CHREN Human Rights Kolloquiums diskutierte Dr. Andrew Chubb, Senior Lecturer an der Lancaster University, die Ergebnisse der Untersuchung des Parlaments des Vereinigten Königreichs zu transnationaler Repression.
Rückblick
Bereits zum zweiten Mal in diesem Semester fand am 11. Juni 2025 das FAU CHREN Human Rights Colloquium statt. Der Vortrag von Dr. Andrew Chubb trug den Titel: „The UK’s Inquiry into Transnational Repression: Scope, Evidence, and Proposed Responses.“
Hintergrund ist eine im Januar 2024 eingeleitete Untersuchung des Gemeinsamen Ausschusses für Menschenrechte des britischen Parlaments zu transnationaler Repression im Vereinigten Königreich. Im Zentrum des Vortrags stand daher die Frage, welche Erkenntnisse sich aus den Ergebnissen der Untersuchung ableiten lassen.
Hintergrund: Bedrohung der Menschenrechte durch transnationale Repression
Transnationale Repression bezeichnet die von einem Staat außerhalb seiner Grenzen ausgeübte Unterdrückung von im Ausland lebenden Personen, meist Dissident:innen oder Angehörige von Diasporagemeinschaften. Diese Form der Unterdrückung äußert sich etwa in Form von digitaler Überwachung, gezielter Einschüchterung, Verfolgung von Angehörigen im Herkunftsland oder politisch motivierten Gewaltakten bis hin zu Auftragsmorden. Auch internationale Mechanismen wie Interpol werden missbraucht, um Druck auf Zielpersonen auszuüben. Im Rahmen der Untersuchung wurden die Beteiligten aufgefordert, Fragen zur Definition, der Reaktion der Regierung, der Strafverfolgung und der internationalen Zusammenarbeit zu stellen. In der Folge wurden bisher drei mündlichen Anhörungen abgehalten und schriftliche Stellungnahmen von Rechtsexpert:innen, Wissenschaftler:innen, Organisationen der Zivilgesellschaft, Diasporagemeinschaften und betroffenen Einzelpersonen veröffentlicht.
Dr. Andrew Chubb analysierte in seinem Vortrag die Ergebnisse der Studie hinsichtlich ihrer rechtlichen, politischen und menschenrechtlichen Dimension. Neben der Kontextualisierung mit anderen Rechtsquellen wie dem National Security Act oder der Europäischen Menschenrechtskonvention, ging Dr. Andrew Chubb auf mögliche Lücken der Untersuchung ein. Er betonte die Notwendigkeit effektiver Kontroll- und Schutzmechanismen, um die Menschenrechte der von transnationaler Repression Betroffenen wirksam zu schützen.
Zur Person: Dr. Andrew Chubb
Dr. Andrew Chubb ist Senior Lecturer für chinesische Politik und internationale Beziehungen in der Abteilung für Politik, Philosophie und Religion an der Lancaster University. Andrew Chubb untersucht in seiner Forschung die Beziehungen zwischen der chinesischen Innenpolitik und den internationalen Beziehungen. Er ist der Autor von PRC Overseas Political Activities: Risk, Reaction and the Case of Australia (Routledge, 2021) und ist Mitbegründer der sektorübergreifenden Arbeitsgruppe Tackling Transnational Repression in the UK.
Mehr zum FAU CHREN Human Rights Colloquium
Die Veranstaltungsreihe bietet Raum für wissenschaftlichen Austausch rund um aktuelle Menschenrechtsthemen und findet in der Schillerstraße in Erlangen statt.
Den Vorsitz führen die Vorständinnen des FAU CHREN, Prof. Dr. Eva Pils und Dr. Janina Heaphy.
Foto: https://www.lancaster.ac.uk/ppr/people/andrew-chubb